Keime wecken grundsätzlich erst einmal negative Assoziationen. Irgendwie auch selbstverständlich, bedenkt man, was man tagtäglich hört. Doch eine übertriebene Hygiene kann auch krank machen. Warum dies so ist und ob Keime positiv für den Menschen sind? Diesen Fragen gehen wir im Folgendem einmal näher auf den Grund.
Umgang mit Keimen im Alltag
„Du sollst nicht alles in den Mund nehmen, wer das schon alles angefasst hat!?“, „Hast Du Dir die Hände gewaschen?!“ Jeder kennt diese Ermahnungen und Fragen aus der Kindheit. Doch bei zu viel Hygiene fehlt unserem Immunsystem sogar ein wichtiger Trainingseffekt, so beispielsweise in der sogenannten oralen Phase im Kleinkindalter.
Denn alles in den Mund zu nehmen, führt dazu, dass unser Körper lernt mit Keimen umzugehen, die unsere Umwelt ausmachen. So wird zum einen das Immunsystem gegen eventuell krankmachende Keime gestärkt und zum anderen lernt es harmlose Fremdstoffe, wie z.B. Hausstaub, Hundehaare, Blütenpollen, einzuordnen. Wissenschaftler gehen sogar davon aus, dass eine erhöhte Hygiene und der mangelnde Kontakt mit diesen Stoffen dazu führt, dass der Körper im Falle eines Kontaktes mit einer übertriebenen Abwehrreaktion reagiert und es dann zu Allergien kommen kann.
Ist ein Leben ohne Keime möglich?
Genau genommen sind viele Keime überlebenswichtig für uns. Doch bevor wir tiefer in das Thema gehen, klären wir zunächst die Frage: Was sind überhaupt Keime?Definitionen zu Folge sind es lebensfähige Mikroorganismen wie z.B. Bakterien oder Pilze. Der menschliche Körper ist voll davon, sozusagen ein „Planet voller Leben“, auch als Mikrobiom bezeichnet.
Dieses ist vorwiegend besiedelt mit, dem menschlichen Auge nicht sichtbaren, Lebewesen. Auf der Haut und im Körper jedes Menschen tummeln sich innerhalb dieses Mikrobiom etwa 39 Billionen Bakterien, die zusammen rund 2 Kilogramm wiegen. Das klingt unglaublich und zunächst auch etwas eklig, doch diese mikrobiellen „Untermieter“ erledigen unzählige wichtige Aufgaben. Sie helfen u.a bei der Verdauung, produzieren lebenswichtige Vitamine und Aminosäuren und unterstützen unser Immunsystem, d.h. sie beeinflussen und unterstützen unseren Körper und unsere Gesundheit. Im Mund z.B. leben ca. 19.000 verschiedene Arten von Bakterien. Diese helfen bei der Verdauung und bewahren uns zeitgleich vor Schädlingen.
Bakterien sind aber nicht nur positiv. Sie produzieren beispielsweise bei der Verwertung auch Säuren, welche u.a. zu Karies, Mundgeruch oder Plaque führen können.
Keime – eine Stunde nach der Geburt
Eine Stunde nach der Geburt ist der menschliche Körper bzw. die gesamten, mit der Außenwelt in Kontakt stehenden, Körperflächen bereits mit mehreren Millionen Keimen besiedelt. Auf der Haut unterstützen Keime unsere Abwehr und die Funktionsweisen der Haut bzw. die natürliche Hautbarriere.
Ebenso ist die „Röhre“, die durch unseren Körper geht, der Magen-Darm-Trakt, mit Keimen überhäuft. Dazu gehören unter anderem die Bifidobakterien, die zu unserer natürlichen Darmflora gehören und direkt nach der Geburt besonders wichtig sind. Sie helfen dabei z.B. dabei die Muttermilch zu verdauen. Mit der Muttermilch und über Berührungen kommen weitere zahlreiche neue Bakterien in die verschiedenen Bereiche des Körpers.
Die Besiedelung mit den verschiedenen Bakterien bzw. Keimen ermöglicht eine Netzwerkbildung, welches die verschiedenen Funktionen des Körpers erst möglich macht und final eine sogenannte Schutzmauer gegen die Außenwelt bildet: unser Immunsystem. Eine Fehlbesiedelung kann wiederum das System aus dem Gleichgewicht bringen, krankhafte Veränderungen können die Folge sein und so z.B. zu einer gestörten Hautbarriere führen. Neben einem erhöhten Feuchtigkeitsverlust der Haut, kommt es ebenso zu Infektionen mit Bakterien und Pilzen. Die Folgen sind vielschichtig: trockene Haut, Hautirritationen, Herpes bishin zu Neurodermitis oder Akne, um nur einige Beispiele zu nennen.
Und, schon begeistert von unserem Thema rundum Keime und dessen Wirkung? Im nächsten Experten-Tipp zu Keime, Gesundheit und unser Immunsystem gehen wir der Frage nach, wie man mit einer Fehlbesiedlung umgehen kann und welche unglaublichen Funktionen in Keimen stecken. Denn unser Mikroalgen – Wirkstoff Spiralin und damit die Produkte von ocean pharma wurden genau aus diesem Grund entwickelt.
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Experten-Tipp entstand in Zusammenarbeit mit:
Patrick Günther
Patrick Günther absolvierte sein Pharmazie-Studium in Hamburg und arbeitete nach der Approbation einige Jahre im Marketing und Vertrieb in der Pharmaindustrie. Im Jahr 2003 übernahm er - ocean pharma - das 1978 in Reinbek bei Hamburg von seinem Vater gegründete Unternehmen.
Zusammen mit seinem Geschäftspartner hat er den wichtigen Aufbereitungs- und Standardisierungsprozess für den Mikroalgen-Aktivstoffs Spiralin® patentiert und einer Vielzahl von medizinischen Kosmetika und Fußpflege-Produkte auf Basis von Spiralin® entwickelt.