Herbstzeit und gereizte Kopfhaut – was tun?

Laut einer Studie des Marktforschungs-Instituts Ipsos leidet jede zweite Frau in Deutschland unter gereizter Kopfhaut. Wer dieses Gefühl von Juckreiz oder Spannungsgefühl auf dem Kopf kennt, weiß, wie unangenehm es sein kann.

Da unsere Kopfhaut in den meisten Fällen von Haaren bedeckt ist, erhält sie oftmals nicht die notwenige Aufmerksamkeit. Bis es zu spät ist! Vor allem jahreszeitbedingte Irritationen sind dabei nicht selten: Herbstzeit und gereizte Klopfhaut – was tun? Diese Frage klären wir hier einmal auf.

Unsere Kopfhaut und ihre Problemfelder

„Die Kopfhaut gehört zu den empfindlichsten Regionen unseres Körpers. Sind die in der Kopfhaut ablaufenden Prozesse gestört, können lokale Beschwerden, wie trockene Haut, Schuppen oder Juckreiz auftreten. Auch die Haare leiden oftmals, da die Gesundheit der Kopfhaut sich auf das Aussehen der Haare auswirkt“, schreibt gesundheit.de. Selbst gesunde Kopfhaut kann infolge intensiver Haarbehandlungen, wie z.B. Blondierung, Färbung oder Haarglättung, stark beansprucht und irritiert werden.

Nicht nur Schadstoffe, auch Sonneneinstrahlung oder zu heißes Föhnen können Irritationen auf der Kopfhaut hervorrufen. Zumeist beginnt es mit einem Verlust an Feuchtigkeit, was die natürliche Hautbarriere nachhaltig stören kann. Juckreiz, Rötungen oder irritierte Stellen sind dann nicht selten die Folge, auftreten diese nicht nur direkt auf der Kopfhaut, sondern auch im Nacken oder  im Umfeld der Ohren. Eine weitere Ausprägung können sichtbare Hautschüppchen sein, welche sich ablösen.

In manchen Fällen können aber auch Milben oder Läuse die Ursache für Irritationen sein. Bei Unsicherheiten sollte daher immer eine Experte aufgesucht werden, um die richtige Therapie zu bekommen.

Gesunde Kopfhaut – gesundes Haar

Eine gesunde, gut durchblutete Kopfhaut ist die beste Voraussetzung für schönes Haar. Feuchtigkeit fehlt vor allem dann, wenn die Belastung durch Kälte und Heizungsluft besonders groß ist. Geht das Gleichgewicht der Kopfhaut verloren, sollte eine sanfte Reinigung verwendet werden, damit sich die Balance wieder einstellen kann. Ideal sind beruhigende und nicht zusätzlich belastenden Feuchtigkeits-Pflegeshampoos. Aber Achtung bei den Inhaltsstoffen, hier sollte auf natürliche Wirkstoffe geachtet werden, so bieten z.B. Panthenol und Kamillenextrakt eine beruhigende Wirkung. Ein Betainkomplex versorgt trockene Kopfhaut mit Feuchtigkeit. Weidenrindenextrakte ermöglichen z.B. eine schonende Lösung von überflüssigen Hautschuppen.

Verzichtet werden sollte vor allem auf Silikone, Parabene, Sulfate, Farb – oder Duftstoffe. Aber auch Tenside sind verzichtbar. Ist es vor allem der Schaum, der belastet und nicht unbedingt die Reinigung positiv unterstützt. Leider ist dieser Gedanke aber in vielen Köpfen verankert, und so wird die Irritation von Kopfhaut und folglich der Haare gefördert. Vielmehr sind es die sanften reinigenden Inhaltsstoffe, wie beispielsweise im skinicer Sedative Shampoo, die bevorzugt werden sollten. 

Und natürlich gilt absolutes Kratz-Verbot. So sollte alles, was die Kopfhaut reizt, vermieden werden, z.B. Metallbürsten mit spitzen Borsten, zu heißes Wasser oder Fönen und zu häufiges Waschen. Der Einsatz von Glätteisen und Lockenstab sollte so gering wie möglich gehalten werden, so dass die Kopfhaut sich beruhigen kann und wieder Feuchtigkeit sowie Widerstandskraft bekommt.

Weitere Fakten und interessante Tipps gibt es hierzu auch im folgenden Video mit unserem Experten und führendem Dermatologen:

Neurodermitis oder ein seborrhoisches Ekzem

Neben den täglichen Einflüssen können auch allergische Reaktionen die mögliche Ursachen für Juckreiz, Rötungen oder auch Krankheiten, wie z.B. Neurodermitis oder ein seborrhoisches Ekzem sein. Dieses sollte immer durch einen Arzt überprüft werden. Denn gerade beim Entstehen eines seborrhoischen Ekzems gibt es viele Gründe:

  • Neben einer genetischen Veranlagung oder
  • einem geschwächten Immunsystem
  • wird vermutet, dass eine Pilzinfektion den Ausbruch begünstigen kann.

 

Zumeist wird dies von einer Rötung und/oder Schuppenbildung begleitet. Durch Kratzen der Kopfhaut können zusätzlich Keime, wie Bakterien und Pilze, in tiefere Hautschichten eindringen und Entzündungen verursachen. Diese verstärken wiederum den Juckreiz und verursachen damit häufig ein Dauerproblem. Durch die Auswahl der hautberuhigender und keimhemmender Pflegeprodukte kann man jedoch auch dieses Problem in den Griff bekommen.

Hat unser Artikel: Herbstzeit und gereizte Kopfhaut, helfen können? Weitere Tipps zur Haut und Kopfhaut gibt es auch in unseren Experten-Tipps zum Nachlesen. Bei Fragen kann auch gern eine Email direkt an unsere Experten geschickt werden: info@ocean-pharma.de

Bildquelle: Fotolia

Experten-Tipp entstand in Zusammenarbeit mit:

Prof. Dr. med. Kristian Reich
Dermatologe - Hamburg

Prof.Dr.med. Kristian Reich ist studierter Germanist, Philosoph und Humanmediziner. Sein Studium absolvierte er in Freiburg und München. Im Anschluss folgte die klinische und immunologische Ausbildung an den Universitätskliniken in München, Bern, London, Tübingen und Göttingen sowie bei Auslandsaufenthalten in Los Angeles und Boston.

In der Folge promovierte er in München, absolvierte seine Facharztprüfung in Göttingen und habilitierte auf dem Gebiet der Immundermatologie. Seine Forschung und Lehre fokussierten sich insbesondere auf die Bereich Immunologie, Allergologie und Onkologie. Im Jahr 2003 erhielt Prof. Reich für seine Forschung den Herbert-Herxheimer-Forschungspreis der Deutschen Gesellschaft für Immunologie und Allergologie.

Prof. Reich leitet zudem die Translationale Forschung bei entzündlichen Hauterkrankungen am Institut für Versorgungsforschung in Dermatologie und Pflege des Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf tätig.

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