Was ist eine Hyperkeratose? Die Symptome und Auswirkungen

Barfuß laufen oder eine starke Beanspruchung der Hände reichen schon aus, um die Bildung von Hornhaut anzuregen. Ein ganz natürlicher Prozess. Denn die gesteigerte Produktion von Hornzellen soll die Haut widerstandsfähiger vor äußeren Einflüssen machen.

Kommt es hingegen zu einer starken Verdickung, führt dies zu sehr trockenen und harten Hautbereichen. Eine sogenannte Hyperkeratose. Wann eine Hyperkeratose vorliegt, klären wir hier auf. Ebenso die Frage: Was ist eine Hyperkeratose? Die Symptome und Auswirkungen.

Wann eine Hyperkeratose auftreten kann?

Die Bildung von Hornhaut ist ein völlig natürlicher Prozess zum Schutz vor äußeren Einflüssen. Bildet der Körper mehr Zellen, soll es zunächst die Widerstandsfähigkeit erhöhen. Werden jedoch zu viele Hautzellen gebildet und lösen sich diese nicht schnell genug ab, kann eine Hyperkeratose, auch Ichthyose genannt, die Folge sein.

Hyperkeratosen treten gar nicht so selten auf. Podologen kennen dieses Problem. Denn hierbei kommt es meist zu einer erhöhten Produktion von Keratin. Keratin ist ein natürliches Protein, welches bei einer Überproduktion die Zellen untereinander verbindet. Die Folge ist dann eine übermäßige Verhornung an der betroffenen Stelle. Das Erscheinungsbild ist oftmals eine verdickte, trockene und schuppige Haut. Sichtbar kann dies an Füßen, aber auch an weiteren Körperpartien werden.

Nimmt die Verhornung ungesunde Züge an, spricht der Mediziner von Störungen und einer Keratose. Vielen ist es vielleicht auch als Reibeisenhaut bekannt. In dem Fall wird aus einem kosmetischen Problem ein Fall für den Experten; der medizinischen Fußpflege.

Symptome und Auswirkungen einer Hyperkeratose

Unterschieden werden kann hierbei in verschiedene Formen der Hyperkeratose:

Die glattflächige Hyperkeratose

Diese entsteht zumeist an stark beanspruchten Stellen der Haut, beispielsweise durch übermäßigen Druck oder andauernder Reibung. Eine Störung bzw. eine Verbesserung der Durchblutung der Haut kann zu einer Steigerung der Zellteilung führen. Die oberste Schicht der Epidermis kommt mit der Abstoßung von alten Hautzellen nicht nach. Es kommt so zu einer Ansammlung und Verhornung.

Die einreißende Hyperkeratose

Reißen die oftmals sehr trockenen und stark verdickten Hautbereiche auf, muss dringend gehandelt werden. Diese Bereiche bilden Eintrittspforten für Erreger und somit für eine erhöhte Infektionsgefahr. Hierbei wird auch von Rhagaden oder Schrunden gesprochen. Zumeist treten diese an Ballen und Ferse auf, aber je nach individueller Überbelastung, auch an anderen Körperregionen.

Wird hierbei nicht gehandelt, kann es sehr schmerzhaft für Betroffene werden. Wobei in einigen Fällen auch das Laufen in Folge schwerfallen kann.

Keratosis pilaris

Hierbei kommt es zu einer übermäßigen Verhornung der Haarfollikel. Diese sind deutlich fühl- und sichtbar. Das Erscheinungsbild hat auch zu den Bezeichnungen Reibeisenhaut oder Erdbeerhaut geführt. Diese zeigt sich zumeist an Beinen und Armen.

Schwielen und Hühneraugen

In diesen beiden Fällen kommt es zu einer lokalen, meist scharf abgegrenzten Verhornung der Haut. Sind die betroffenen Bereiche zuvor dauerhaftem Druck oder Reibung ausgesetzt worden, kann es zu einer solchen Bildung kommen. Dies entwickelt sich zunächst oftmals unbemerkt. Doch kann es bei Drucksituationen zu Schmerzen kommen, und Betroffene bemerken es erst, wenn es schon zu spät ist. Auftreten können diese am häufigsten an Händen und Füßen.

Die Ursachen für eine Hyperkeratose sind oftmals dieselben. So können beispielsweise eine starke mechanische Belastung, Fehlstellungen oder eine Erkrankung, die Einnahme von bestimmten Medikamenten, eine genetische Veranlagung oder auch eine falsche Haut- oder Fußpflege, eine übermäßige Verhornung der Haut begünstigen.

Hyperkeratose bei Diabetes Erkrankungen

Bei Diabetes mellitus handelt es sich um eine Stoffwechselerkrankung, welche u.a. auch zu einer Störung der Hautbarriere führt. Nicht selten leiden Diabetiker auch an einer gestörten haptischen Wahrnehmung und bemerken so Veränderungen an der Haut erst sehr spät, und oftmals zu spät. Infolgedessen werden Druckstellen nicht entlastet, sondern weiter belastet. Die Folge, eine Verschlimmerung der Problemhaut.

In vielen Fällen ist die Haut an den Füßen betroffen. Erreger dringen hierbei oft unbemerkt ein, verursachen Entzündungen an Schrunden oder Druckstellen und können so zu Problemen bishin zu einem diabetischem Fußsyndrom führen. Eine umfassende Aufklärung und Vorbeugung können hierbei helfen. Aus diesem Grund ist es so wichtig, dass Diabetiker rechtzeitig handeln. Eine tägliche Inspektion und ausreichende Pflege der Füße sind hierbei mitunter entscheidend. Weitere Tipps und Schritte bei der Fußpflege gibt es auch hier in unserem Artikel: Die richtige Fußpflege bei Diabetes mellitus.

Rechtzeitig und richtig handeln

Urea (Harnstoff) gilt als ein natürlicher Feuchthaltefaktor der Haut und schützt vor dem Austrocknen. In etwas höherer Konzentration besitzt es zudem eine abschuppende, hornlösende Wirkung. Dies macht sich auch die Spirularin SR Schrundencreme zunutze. Die feuchtigkeitsspendende Creme schützt dabei zudem mit dem Mikroalgen – Wirkstoff Spiralin vor äußeren Einflüssen. Experten empfehlen, nach einer ca. 2-wöchigen Anwendung der Schrundencreme zum Spirularin HF Mousse oder HF Gel zu wechseln. Auf diesem Weg kann die Feuchtigkeit in der Haut zu bewahrt und vor erneuter Hornhautbildung geschützt werden.

Gibt es Fragen an unsere Experten? Gern eine E-Mail an: info(at)ocean-pharma.de schicken. Unsere Experten geben gern Tipps zu einem gesunden Fuß und die richtige Fußpflege. Alternativ gibt es weitere Ratgeber in unseren Experten-Tipps rundum um den Fuß und die Gesundheit der Haut, neben dem aktuellen Artikel: Was ist eine Hyperkeratose? Die Symptome und Auswirkungen.

Bildquelle: ocean pharma GmbH

Experten-Tipp entstand in Zusammenarbeit mit:

Anke Niederau
Trained medical assistant, podiatrist and teacher for healthcare professions

Anke Niederau has been self-employed in medical foot care since 1990. Among other things, she has completed further training on the subject of "reflexology work on the foot" and as a diabetic podiatrist DDG. She is also the author of the bestseller "Das große Buch der Nagelerkrankungen".

Until 2005, she worked as a lecturer in medical foot care at the Düsseldorf Chamber of Crafts and until 2006 as a teacher at the Kaiserswerther Diakonie specialist school for podiatry. Since 2007, the author has worked as a freelance lecturer at various podiatry and chiropody schools.

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