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Die richtige Fußpflege bei Diabetes mellitus

Die natürliche Hautbarriere bei Diabetikern ist oftmals geschwächt (siehe weiterer Blogartikel zum Thema), dies gilt natürlich auch für die Füße. Dabei heilen bei Betroffenen oftmals Verletzungen bzw. Infektionen langsamer ab, daher gilt insbesondere bei der Fußpflege eine besondere Vorsicht.

Die richtige Fußpflege bei Diabetes mellitus

Wenn wir es bei Menschen mit Diabetes mellitus mit empfindlicher Haut zutun haben, können diese Betroffene sehr gut Vorsichtsmaßnahmen ergreifen. So unter anderem die regelmäßige Kontrolle der Füße. Des weiteren sollten die Füße nicht zu heiß gewaschen und sanft abgetrocknet werden; auch in den Zehenzwischenräumen. Hornhaut sollte nur sanft mit einem Bimsstein entfernt werden, Nägel immer gerade gefeilt, niemals geschnitten werden (Verletzungsgefahr!). Im besten Fall übernimmt dies regelmäßig ein Podologe bzw. Sie fragen einen Experten.

Warum diese Schritte so wichtig sind?

Gerade bei Diabetes können Nerven geschädigt und somit die Schmerzempfindlichkeit verringert sein, d.h. Betroffene bemerken Verletzungen oder Verbrennungen einfach viel zu spät. Druckstellen und Schwielen im Schuh oder Verletzungen an den Füßen werden nicht rechtzeitig gespürt. Im Falle einer Nervenschädigung, bedingt durch Diabetes, kommt erschwerend hinzu, dass Schweißdrüsen nicht selten gestört sind. Ohne ein Schwitzen der Füße, kann es so zu einer Überwärmung kommen und die Haut trocknet aus und wird rissig. Hierbei entwickelt sich zudem eine Anfälligkeit für Verletzungen oder Pilzbefall – Schuld ist dabei eben die reduzierte natürliche Immunabwehr.

Nagelpilzinfektionen sind oftmals Wegbereiter

„Nagelpilzinfektionen sind oftmals Wegbereiter gefährlicher bakterieller Folgeinfektionen, da Pilze leichter in die Haut eindringen können als Bakterien. Ist die Haut erst einmal geschädigt, haben auch Bakterien ein leichtes Spiel. So kann eine Nagelpilzinfektion eine ganze Infektionswelle auslösen“, so die Podologin und Expertin Anke Niederau. Eine besondere Gefahr stellt eine Nagelpilzinfektion für Diabetiker dar, wenn ein sogenanntes diabetisches Fußsyndrom vorliegt. Hierbei unterscheidet man zwischen einer diabetischen Schädigung der Nerven (Polyneuropathie) des Fußes, welche zu schmerzlosen Druckgeschwüren führen kann, und einer Schädigung der Blutgefäße des Fußes, welche zu Durchblutungsstörungen und einer verzögerten Wundheilung bishin zum Absterben von Gewebeteilen (Nekrosen) führen kann. In vielen Fällen liegen gleichzeitig eine diabetische Nervenschädigung, Durchblutungsstörungen und Infektionen vor.

Fußprobleme sind bei Diabetikern sehr häufig anzutreffen

Deshalb ist es bei einer Behandlung so wichtig, typische diabetische Notfallsituationen rasch zu erkennen und adäquat darauf zu reagieren. Wenn Sie Fragen hierzu haben steht Ihnen die Podologin Anke Niederau gern zur Verfügung, schreiben Sie einfach eine Email an: info@ocean-pharma.de

Was kann also abschließend getan werden, um die Haut in ihren Funktionen zu stärken? Neben den bereits erwähnten Schritten, können Füße und Unterschenkel mit rückfettender und feuchtigkeitsbindender Pflege eingecremt werden (u.a. mit Inhaltsstoffen wie Urea und Glycerin). Bei einer Pilzinfektion unterstützen Mikroalgenwirkstoffe die natürliche Abwehr gegen Viren und Pilze. Aber auch eine gesunde und richtige Ernährung kann eine natürliche Unterstützung bei Diabetes bieten. u.a. frisches Obst, Gemüse und Salate, Hülsenfrüchte, Vollkornprodukte, Reis, Nudeln oder fettarme Milchprodukte. Und zu guter letzt sind die richtigen Schuhe und Socken das A und O, d.h. atmungsaktive und natürliche Materialien sowie ein bequemer Schuh sind optimal.

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(Bildquelle: Chinnapong/shutterstock.com)
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